Brillenpinguine sind die einzige Pinguinart Afrikas. Das natürliche Verbreitungsgebiet der monogamen Schwimmkünstler ist die West- und Südküste Südafrikas. Leider gelten Brillenpinguine laut der Roten Liste (IUCN) als gefährdet. Gründe dafür sind u.a. das schrumpfende Nahrungsangebot durch Fischereiflotten und die zunehmende Wasserverschmutzung und somit Zerstörung ihres Lebensraumes.

Informationen

Weitere Infos zur Projektarbeit vor Ort

 

Übernahme einer Tierpatenschaft
für einen Brillenpinguin im Zoo

Mit dem Artenschutz-Euro Pinguine retten

Der Zoo Magdeburg unterstützt mit einem Teil der Einnahmen aus dem Artenschutz-Euro die gemeinnützige Organisation SANCCOB (Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds) deren Hauptziel darin besteht, den Rückgang der Seevogelpopulationen, v.a. der Brillenpinguine, umzukehren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz, der Rettung und Rehabilitation kranker, verletzter, verwaister und verölter Seevögel und der Wiederauswilderung der Brillenpinguine einhergehend mit der Wiederherstellung ihres natürlichen Lebensraums.

SANCCOB – tatkräftiger Artenschutz vor Ort

Zu den vielfältigen Aufgaben der Organisation zählt die Rehabilitation verletzter Pinguine und die Kükenaufzucht. Spezielle ausgebildete Pinguin-Ranger überwachen in Zusammenarbeit mit erfahrenen ansässigen Naturschutzbehörden etablierte Nistplätze für Seevögel und können so verlassene Küken und Eier identifizieren. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2006 kam es zu einer Massenverwaisung von Pinguinküken, welche von SANCCOB-Mitarbeitern künstlich aufgezogen wurden. Durch die engagierte Mithilfe der Bevölkerung Südafrikas können seitdem jedes Jahr zahlreiche Pinguinküken in einer speziellen, hochwertig ausgestatteten Kükenaufzuchtstation aufgezogen und wieder ausgewildert werden.

Außerdem werden von SANCCOB geeignete Vorsorge- und Reaktionsmaßnahmen zur Eindämmung der Risiken einer Ölkatastrophe zusammen mit den ansässigen Behörden getroffen. Teams von geschulten Freiwilligen aus dem In- und Ausland ergänzen das Engagement der SANCCOB-Mitarbeiter, sodass die Organisation jährlich über 2500 verletzte, kranke und mit Öl verschmutze Seevögel rettet.

Durch ein umfangreiches Informationsangebot für die Bevölkerung engagiert sich SANCCOB für die Aufklärung und Sensibilisierung der lokalen und globalen Öffentlichkeit. Durch verschiedene Kurse, Führungen durch die Einrichtungen, Präsentationen und Begegnungen mit „Botschafterpinguinen“ möchte die Organisation der Bevölkerung hilfreiche Alltagsmaßnahmen und ein verantwortungsvolles Handeln vermitteln. Dies soll helfen, intakte Meere zu sichern, das Leben im Meer zu schützen und auf eine harmonische Koexistenz zwischen Menschen und Meereslebewesen hinzuarbeiten.

SANCCOB unterstützt zudem Forschungsvorhaben, um das Verhalten von Seevogelarten, Krankheiten und andere Faktoren, die sich auf ihr langfristiges Überleben auswirken, näher zu untersuchen, sodass wir unser Wissen über diese gefährdete Tierart bestmöglich erweitern können.

Was kann ich tun?

  • Den Artenschutz-Euro zahlen und den Zoo Magdeburg bei seinen Artenschutzprojekten unterstützen
  • Keine Einwegflaschen (PET), sondern Mehrwegflaschen, z.B. aus Glas und Edelstahl verwenden
  • Keine Kosmetika kaufen, in denen Mikroplastik enthalten ist
  • Stoffbeutel und Mehrwegdosen statt Plastiktüten und -folie verwenden
  • Keine in Plastik eingeschweißten Lebensmittel kaufen – Alternative: Unverpacktläden, Bauernmärkte
  • Geschirr aus Holz, Mais, Bambus statt Plastikgeschirr verwenden
  • Keine synthetische (Sport-)Kleidung tragen -> beim Waschen gelangt Mikroplastik in den Wasserkreislauf