Zuchterfolg bei den Weißkopfsakis
Fliegende Affen bekamen Familienzuwachs
„Kurz vor den Ferien bekam der Zoo besonders niedlichen Nachwuchs. Auf der begehbaren Weißkopfsaki-Anlage können die Besucher das putzmuntere Weißkopfsaki-Jungtier ganz nah bestaunen“, freut sich Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Das Weißkopfsaki-Weibchen Kim hat nach einer Tragzeit von rund sechs Monaten am 21. Juni 2020 ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht. Bei kaum einer Primatenart unterscheiden sich die Geschlechter so deutlich in der Färbung wie beim Weißkopfsaki. Nur die Männchen tragen den prächtigen weißen Haarkranz rund ums Gesicht. Sollte das Jungtier ein Männchen sein, wird sich bei dem kleinen Affen die weiße Gesichtsbehaarung bereits im Alter von etwa zwei Monaten zeigen. Die südamerikanischen Kletterkünstler, die bei ihrer Fortbewegung vorwiegend springen und dabei Weiten von bis zu zehn Metern erreichen, erhielten aufgrund dessen den Beinamen „Fliegende Affen“. Charakteristisch bei dieser Art ist das Hüpfen nur mit den Hinterbeinen ohne Unterstützung der Hände. Sakis sind territorial und verteidigen ihre Reviere gegenüber andere Familien. Sie unterhalten sich mit Lauten, die eher an das Zirpen von Vögeln erinnern, können in bis zu 10 Meter weiten Sätzen durch die Baumkronen preschen und ernähren sich von allerlei Samen, Blättern und Früchten sowie tierischer Beikost in Form von Insekten. Der Nachwuchs lernt von den übrigen Familienmitgliedern, was bekömmlich ist, und wird im Alter von etwa 4 Monaten entwöhnt. Der Zoologische Garten Magdeburg ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Weißkopfsakis beteiligt.