Orkanartige Böen erwartet: Zoo am 17.02.2022 geschlossen
Zoobesuch beliebt bei Ferienkindern in Sachsen-Anhalt
Die ersten Ferientage in Sachsen-Anhalt bei angenehmen milden Temperaturen und zeitweise Sonnenschein lockte viele Besucher in den Zoo. Die Schimpansen Nana, Minga, Ubangi, Kofi und den weiteren sechs Schimpansen im Tropenhaus ist die Besucherschar eine willkommene Abwechslung. Die Rothschild-Giraffen Shani und Zahra schauen neugierig am Savannenausblick, während die Kolonie der Brillenpinguine anscheinend unbeeindruckt von den Gästen bleibt. Dieser positive Besuchertrend wird am Donnerstag, 17.02.2022 unterbrochen. Es liegt eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor: schwere Sturmböen bis orkanartigen Böen werden für unsere Region erwartet.
Grund genug, die notwendigen Vorkehrungen im Zoo zu treffen. „Wir schließen den Zoo am 17.02.2022 aufgrund des erwarteten Unwetters. Die Sicherheit für Mensch und Tier ist das oberste Gebot bei orkanartigen Wettersituationen. Der alte Baumbestand kann durch herabstürzende Äste, größeren Baumschäden schnell zu einer Gefahrenquelle bei derartigen Unwetterereignissen werden. Der Zoo hat die Verkehrssicherheitspflicht wahrzunehmen,“ erklärt der Fachbereichsleiter Bau/Technik, Park-, Gartenanlagen und Service, Daniel Lübke. So könnte beispielsweise ein Gefahrenpotential bei Tiger und Schneeleopard durch herabstürzende Baum-Äste in den Außenanlagen bestehen. Daher verbleiben diese Tiere dann geschützt in ihren Innenanlagen. Im Jahr 2017 habe das Sturmtief PAUL im Zoo Magdeburg erhebliche Schäden angerichtet. Damals wurden die Raubkatzen-Außenanlagen stark beschädigt. Glück im Unglück lagen sehr dicht beieinander: zur Zeit des Unwetters erblickte die Sibirische Tigerin STORMI das Licht das Welt, die zu einer kräftigen Raubkatze herangewachsen ist.
Nach einem Unwetter haben die Zoomitarbeiter nicht nur mit dem Beräumen der herabgestürzten Äste alle Hände voll zu tun. Wie haben die Zootiere das Unwetter überstanden? Wer benötigt tiermedizinische Versorgung? Zur Gefahrenabwehr gehört die umfassende Kontrolle aller Sicherheitseinrichtungen, die Begutachtung des alten Baumbestandes und der bautechnischen Anlagen. Erst dann kann Entwarnung gegeben werden und am Zooeingang wieder möglichst viele Zoobesucher begrüßt werden. Das Zoo-Team setzt alles daran, dass der Zoo so bald wie möglich wieder öffnen kann – voraussichtlich wieder am Freitag.
