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Zoo Partner des Roten Panda Netzwerkes

Roter Panda Netzwerk – Naturschutz zugunsten einer einzigartigen Tierart

„Der Zoo Magdeburg ist jetzt Partner des Red Panda Network (RPN, deutsch: Roter Panda Netzwerk). RPN ist eine Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraums einsetzt, indem sie die lokalen Gemeinden aufklärt und stärkt“, informiert der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Mit 2500 Euro unterstützt der Zoo die Arbeit des RPN zunächst für ein Jahr und finanziert damit direkt die Tätigkeit eines Forest Guardians (deutsch: Waldwächter). Zusätzlich beteiligt sich der Zoo an einem Wiederaufforstungsprojekt des RPN. Zielsetzung dieses Projektes ist es, dem Lebensraumverlust des Roten Pandas entgegenzuwirken und sich langfristig für den Schutz des Roten Pandas und seines Lebensraumes einzusetzen.

„Diese moderne Art des Naturschutzes, die einen ganzheitlichen Ansatz hat, bezieht die lokale Bevölkerung mit ein (englisch:community-based conservation). Sie hat das Ziel, die Menschen vor Ort für den Umweltschutz zu mobilisieren und gleichzeitig ihre Lebensbedingungen durch alternative Einkommensquellen und Programme zur Erhaltung der Ressourcen zu verbessern,“ erklärt die Biologische Assistentin Dr. Susan Hambrecht.

Einheimische, die in und um Schutzgebiete leben, stehen an der vordersten Front des Naturschutzes und sind die wichtigsten Verbündeten bei der Rettung von Arten und ihrer Habitate. Es handelt sich häufig um ländliche Gemeinschaften, die in Armut leben und für ihr Wohlergehen auf eine Vielzahl von natürlichen Ressourcen und Ökosystemleistungen angewiesen sind. Dies bedeutet, dass sie besonders anfällig sind, wenn die biologische Vielfalt beeinträchtigt wird oder verloren geht, denn Umwelt und Wirtschaft sind voneinander abhängig.

Aber warum muss der Rote Panda überhaupt geschützt werden? Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, der Rote Panda ist einzigartig! Er wurde 48 Jahre vor dem heutzutage bekannteren Großen Panda entdeckt – im Jahre 1821 – ist aber nicht eng verwandt mit seinem Namensvetter, sondern bildet eine eigene taxonomische Familie innerhalb der Ordnung der Raubtiere. Zweitens, der Rote Panda ist wichtig für seinen Lebensraum! Er ist eine charismatische, so genannte Flaggschiff-Art (englisch: flagship Species) und damit Botschafter des Biodiversitätshotspots „Laubwälder des Himalaya“. Drittens, er ist gefährdet. Die Population der Roten Pandas hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert auf etwa 10.000 Tiere. Lebensraumverlust, durch Fragmentierung und Ausbeutung der Wälder, ist die Hauptursache der Gefährdung des Roten Pandas. Aber der Schutz des Roten Pandas hat auch eine globale Wirkung: Wenn wir den Lebensraum des Roten Pandas Schützen und dazu beitragen, die Abholzung einzudämmen, bieten wir unserem Planeten die vielen Vorteile von Bäumen, wie saubere Luft, saubere Ozeane und weniger Abfluss.

Der Zoo Magdeburg ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Rote Pandas beteiligt. Seit 2015 gehören Rote Pandas zum Tierbestand des Zoos. Derzeit leben vier Rote Pandas im Zoo, darunter die bisher im Zoo geborenen zwei Jungtiere.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:

Projekt Roter Panda ZOO Magdeburg
Red Panda Network

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