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Zoo-Eierei Ei, Ei, Ei – was liegt denn da im Nest?

Wie erfolgt das Brutgeschehen beim Jacksonwebervogel / Zoo Magdeburg
Wie erfolgt das Brutgeschehen beim Jacksonwebervogel / Zoo Magdeburg

Rekordverdächtige 400 Kilogramm schwer ist das größte Vogelnest des Zoos. In diesem Fall ist es ein Horst, das die Weißkopfseeadler jedes Jahr weiter ausbauen. Bis zu 3,50 Meter Durchmesser können diese Horste des Wappenvogels der USA groß sein, die in großen Bäumen oder auf Felsen errichtet werden. Das erfahrene Weißkopfseeadler-Pärchen Bill und Lucky hat im Februar weiteres Nistmaterial zum Ausbau seines Horstes gesammelt. Die „Großraumkinderstube“ ist fertig, das Ei liegt im Horst, das Brutgeschehen ist im vollen Gange. Über einen Monitor direkt am Weißkopfseeadler-Gehege können die Besucher direkt in den Horst schauen.

Das größte Gelege im Zoo ist derzeit beim Darwin-Nandu zu finden: Zwölf Eier liegen bisher im Nest! Der neue Darwin-Nanduhahn ist sehr beschäftigt, denn bei diesen südamerikanischen Laufvögeln sind Brutgeschäft und Kükenaufzucht „Männersache“. Der Nanduhahn ist zwar sehr umgänglich mit seinem Weibchen, duldet aber zur Brutzeit keinen weiteren menschlichen Zweibeiner an oder in seinem Territorium. Mit kräftig aufgeblähtem Hals und einer Mischung aus Fauchen und Grunzen signalisiert er, dass keiner näher kommen soll. Aber gelegentlich muss auch der Stärkste einmal eine Pause einlegen, um zu fressen. Die Tierpfleger betreten dennoch täglich ungefährdet die Nandu-Anlage, während der Hahn im Innenstall die Mischung aus Salat, Grünfutter und Pellets aufpickt. Die Brutzeit beträgt beim Nandu mit bis zu 44 Tagenetwa doppelt so lange wie bei Haushühnern. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet Patagonien (Süd-Argentinien und Süd-Chile), leben Darwin-Nandus in Gras- und Buschland. Der Darwin-Nandu ernährt sich vorwiegend vegetarisch von Blättern, Kakteenfrüchten und Gräsern. Gelegentlich erbeutet er auch Insekten und kleinere Wirbeltiere. In der freien Natur und in Zoos ist der Darwin-Nandu sehr selten anzutreffen.

Bei der Brillenpinguin-Kolonie ist bereits ein Küken geschlüpft. Die Brillenpinguin-Paare bauen gemeinsam ein Nest. Das Weibchen legt meist zwei Eier, die von den Männchen und Weibchen 40 Tage lang immer abwechselnd bebrütet werden. Nach dem Schlupf versorgt das Pärchen noch etwa einen Monat lang seinen Nachwuchs. Danach geschieht ein Gefiederwechsel im Alter von zwei bis vier Monaten, wobei der Küken-Flaum abgeworfen wird und ein wasserdichtes Gefieder nachwächst. Erst dann können die Jungtiere selbst nach Fischen jagen.

In Abstimmung mit dem EAZA Ex situ Programm (EEP) für Brillenpinguine, erfolgt in Magdeburg die Zucht dieser gefährdeten Tierart. Außerdem unterstützt jeder Besucher, der freiwillig den Artenschutz-Euro an der Zookasse bezahlt, das Artenschutzprojekt für Brillenpinguine SANCCOB saves seabird (https://sanccob.co.za)

Uhus gehören seit 70 Jahren zum Tierbestand des Zoos. Aktuell ist die Unterart Sibirischer Uhu im Zoo vertreten. Das Uhuweibchen hat wie bei Bodenbrütern üblich, in einer einfachen Nestmulde am Boden vier Eier gelegt. Inzwischen bebrütet sie zwei Eier. Jetzt hoffen die Zoologen, dass nach Ablauf der Brutdauer von 34 – 36 Tagen aus dem Gelege zwei Küken schlüpfen und diese vom Uhu-Pärchen aufgezogen werden. Auch beim bodenbrütenden Brillenkauz liegt bereits ein Ei im Nest. Seit 2016 gibt es regelmäßig Zuchterfolge bei dieser besonders schönen, kontrastreichen Eule.

Die Rosapelikane sind mit drei Gelegen und fünf Eier in den Frühling gestartet. In Naturbrut wuchs bereits ein Jungtier im letzten Frühling auf. Hoffnungsvoll schaut der Zoo auf die diesjährige Brut.

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