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Gestreift, geflecktes Jungtier Nachwuchs im Tapirhaus    

Flachlandtapir geboren_Zoo Magdeburg/ Thomas Rolle
Flachlandtapir geboren_Zoo Magdeburg/ Thomas Rolle

Klein, tapsig und unfassbar niedlich, so sieht er aus, der jüngste Neuzugang im Tapirhaus. Am 28. September 2023  hat das 7-Jährige Flachlandtapir-Weibchen Mary einen gesunden männlichen Tapir geboren. Muttertier und Nachwuchs sind wohlauf. Sie befinden sich gemeinsam in dem mit Stroh ausgelegten „Geburtsstall“.

„Mary ist eine erfahrene Mutter und versorgt ihr Kleines sehr fürsorglich. Das Jungtier ist gut entwickelt. Möglicherweise kann es die geschützte Umgebung bereits zum Wochenanfang gemeinsam mit seiner Mutter verlassen“, erklärt der Kurator und Tierarzt Felix Husemann. Dann sind Mary und ihr jüngster Spross gemeinsam auf der Tapir-Innenanlage unterwegs. Für die Zoobesucher sind sie mit etwas Glück im Schaubereich ganz nah zu beobachten.  Zuerst gewöhnt sich der kleine Kerl an seine „Kinderstube“ mit den vielen neuen Gerüchen, vorbeischauenden Artgenossen und Tierpfegern. Die Mutter-Kind-Beziehung festigt sich in den ersten Lebenstagen im geschützten Bereich. Erst wenn Tapirjunges und Mutter sich entspannt auf der Innen-Anlage verhalten, werden die Türen zum Tapirhaus für die Besucher geöffnet und das niedliche, gestreift-geflecktes Jungtier kann bestaunt werden.

Die charakteristische Fellfärbung mit weißen Streifen und Punkten an Brust, Bauch und Hals wird mit drei Monaten beginnen zu verblassen. In der Natur ist dies eine perfekte Tarnung und damit eine Art Lebensversicherung als Ablegertyp.

Der Zoo Magdeburg hat seit 43 Jahre Flachlandtapire im Tierbestand. In dieser Zeit gab es 34 Flachlandtapir-Geburten. In Zoos ist er eine häufig gehaltene Tierart. Der Zoo Magdeburg ist am EAZA-exitu Erhaltungszuchtprogramm für Flachlandtapire beteiligt. In seinem südamerikanischen Ursprungsgebiet ist er als gefährdet eingestuft (VU-auf der Roten Liste der IUCN).  Die Gründe für den Populationsrückgang dieses lebenden Fossils – das mit den Pferden verwandt ist -liegen in illegaler Jagd (Fleischnutzung und Häute für Lederindustrie), Lebensraumverlust und Konkurrenz durch die Viehwirtschaft. Der Flachlandtapir ist ein ausgezeichneter Botschafter für den Schutz der südamerikanischen Wälder.

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