Gefiedertes Jungtier: Blaukehlguan geschlüpft
Was ist denn eigentlich ein Blaukehlguan? Es ist ein etwas skurril aussehender südamerikanischer Hühnervogel, der in seiner Gestalt und Fortbewegung eher an einen Urzeitvogel erinnert. In den tropischen Regenwäldern Südamerikas gehört er zu den „heimlichen Urwaldbewohner“, denn er ist durch seine baumbewohnende Lebensweise seltener zu entdecken, aber durch seine charakteristische, langgezogenen Pfeiftöne ist er sehr weit hörbar.
Im Vogelhaus des Zoos ist vor einer Woche ein Blaukehlguan (Pipile cumanensis) geschlüpft. Bereits nach kurzer Zeit verließ der Jungvogel das Nest und er hält sich jetzt – wie seine Eltern – fast nur im Geäst auf. Die Jungvögel der Blaukehlguane sind in der Lage, ihren Eltern schon nach kurzer Zeit bei den Kletterausflügen zu folgen. Dabei sind sie sehr geschickt, denn Blaukehlguane gehören zu den cleveren Kletterkünstlern unter den Hühnervögeln. Bereits nach wenigen Wochen wird der kleine Blaukehlguan aussehen wie die Miniaturausgabe seiner Eltern. Während der Brutzeit leben die Blaukehlguane paarweise zusammen. Später durchstreifen sie in Gruppen von bis zu zehn Artgenossen den Regenwald um Nahrung zu suchen: Früchte, Blüten, Blätter, Insekten, Sämereien.
Im Zoo Magdeburg lebt ein Zuchtpaar, das vor zwei Jahren ebenfalls ein Jungtier erfolgreich aufgezogen hat. Das jetzige Jungtier ist gut entwickelt und ein besonders niedlicher, gefiederter Kletterkünstler. Die Guane teilen sich im Zoo ihre Voliere mit den Hahns Zwergaras, die ebenfalls aus Südamerika stammen.