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Familienzuwachs bei den Weißrüssel-Nasenbären

Nachwuchs Weißrüssel_Nasenbär_Zoo Magdeburg
Nachwuchs Weißrüssel_Nasenbär_Zoo Magdeburg

Kleine Nase unterwegs

Ein junger Weißrüssel-Nasenbär „flitzt“ seit Kurzem zusammen mit seinen Eltern über die weitläufige Außenanlage, die sie sich mit den Flachlandtapiren teilen. Dort lässt sich sehr gut das Verhalten von Elterntiere und Jungtier beobachten. Vor allem das Muttertier kümmert sich um das Junge. Von ihr lernt es, was fressbar ist, und wovon man sich lieber fernhalten sollte. Das Männchen zieht es dagegen vor, meist allein das Gelände nach Futter abzusuchen. Beim Ausgraben von Insekten, Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen setzt der Nasenbär seine großen scharfen Krallen geschickt ein. Auch „Fallobst“ gehört zur Nahrung von Nasenbären. Vogelnester und Küken sind vor den Nasenbären nicht sicher – ein leichtes Spiel für diese hervorragenden Kletterer.

Es überrascht kaum, dass Nasenbären in der Lage sind, ausgezeichnet zu riechen. Ihre lange, rüsselartige Nase ist in alle Richtungen bis zu 60 Grad frei beweglich. Sie gehören, wie auch Wasch- und Wickelbären innerhalb der Raubtiere, zu den Kleinbären.

Anders als der häufig im Zoo gehaltene Rote Nasenbär lebt der sehr viel seltener gehaltene Weißrüssel-Nasenbär nicht in Südamerika, sondern vor allem in Mittelamerika (von Nordwest-Kolumbien über Mexiko bis in die südlichen Bundesstaaten der USA). Er ist laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion nicht als gefährdet eingestuft, seine Bestandstendenz ist abnehmend und regional gefährdet durch Habitatsverlust und nicht nachhaltige Jagd. Der tagaktive, agile Weißrüsselbär ist ein ausgezeichneter Botschafter für den Naturschutz in Mittelamerika.

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