Darwin-Nandu geschlüpft: Kükenaufzucht ist „Männersache“!
Schon bei der Brut war der vierjährige Darwin-Nanduhahn sehr beschäftigt, denn bei diesen südamerikanischen Laufvögeln sind Brutgeschäft und Kükenaufzucht „Männersache“. Der vierjährige Nanduhahn ist zwar sehr umgänglich mit seinem Weibchen, duldet aber zur Brutzeit keinen weiteren menschlichen Zweibeiner an oder in seinem Territorium. Mit kräftig aufgeblähtem Hals und einer Mischung aus Fauchen und Grunzen machte er im Januar diesen Jahres jedem deutlich, dass keiner einfach so seine Anlage betritt. Aber gelegentlich muss auch der Stärkste einmal eine Pause einlegen um zu fressen, und so konnten die Tierpfleger dennoch täglich ungefährdet die Nandu-Anlage betreten, während der Hahn im Innenstall die Mischung aus Salat, Grünfutter und Pellets aufpickte. Am 5. Februar 2020 war es soweit: ein Darwin-Nandu schlüpfte im Magdeburger Nandugehege. Die Inkubationszeit beträgt mit bis zu 44 Tagen etwa doppelt so lange wie bei Haushühnern. Das inzwischen sieben Wochen alte Nanduküken hat sich gut entwickelt und ist mit seinen Eltern Paul & Paula auf der Außenanlage unterwegs.
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet In Patagonien (Süd-Argentinien und Süd-Chile), leben Darwin-Nandus in Gras- und Buschland. Der Darwin-Nandu ernährt sich vorwiegend vegetarisch von Blättern, Gräsern und Kakteenfrüchten. Gelegentlich erbeutet er auch Insekten und kleinere Wirbeltiere. In der freien Natur und in Zoos ist der Darwin-Nandu sehr selten anzutreffen.