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Zwei Jungtiere bei den Weißnacken-Moorantilopen jetzt beobachten

Im Oktober erblickten bei den Weißnacken-Moorantilopen gleich 2 Jungtiere das Licht der Welt. In den ersten Lebenswochen und bei Kälte blieben die Kleinen im Stall. Jetzt – bei etwas milderen Temperaturen – sind sie sehr agil mit der Herde auf der Anlage unterwegs. Die Wildpopulation der Weißnacken-Moorantilopen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten halbiert auf geschätzt etwa 4.000 Individuen. Die gravierende Lebensraumzerstörung in den Feuchtgebieten Äthiopiens und Südsudans durch Ölförderung, Bürgerkrieg, Hungersnöte und Jagd führen zum Populationsrückgang. Grund genug für den Zoo Magdeburg, den Artenschutz vor Ort voranzutreiben und sich im EEP (EAZA Ex-situ Programm) für Weißnacken-Moorantilopen zu engagieren. Übrigens: Von allen Antilopen zeigt die Weißnacken-Moorantilope den ausgeprägtesten Geschlechtsdichromatismus. Deutlich fällt das Männchen in seinem Erscheinungsbild auf gegenüber dem unscheinbar aussehenden Weibchen: Das obere Fell ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und hat einen stark kontrastierenden, charakteristischen weißen Fleck, der vom Auge bis zur Schulter reicht und sich als Aalstrich fortsetzt bis zum Schwanz. Die Weibchen und Jungtiere hingegen sind unauffälliger rotbraun. Die Unterseite ist bei allen Tieren zumindest teilweise weiß, oberhalb der Klauen befinden sich weiße Ringe. Die Klauen sind relativ lang – eine Anpassung an den Lebensraum Feuchtgebiet. Außerdem haben die Männchen einen auffallenden „Kopfschmuck“: etwa 50 bis 85 Zentimeter gefurchte, leierartige Hörner. Die Weibchen hingegen sind hornlos.

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