Großer Ameisenbär Osita: Kritische Phase der Aufzucht überstanden!
Handaufzucht bei Großem Ameisenbär – Wir ziehen ein Resümee nach einem Jahr
Ungewollt wurde Tierpflegerin Ina Rünzi am 08.02.2021 Ersatzmutter für den Nachwuchs der Großen Ameisenbären im Zoo Magdeburg. Es ist das Ziel, dass alle Jungtiere im Zoo Magdeburg durch die Elterntiere aufgezogen werden. In diesem Falle war ein Eingreifen nötig gewesen, da die Mutter altersbedingt nicht genug Milch produzierte und jedes Tier dieser bedrohten Tierart einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung liefert. Durch diesen unglücklichen Start hatte der kleine Rüssel namens Osita Schwierigkeiten eine normale Gewichtsentwicklung zu vollziehen. Durch enge tiermedizinische Betreuung und tierpflegerischen Höchsteinsatz konnte sie den Rückstand aufholen und erfreut sich bester Gesundheit. Heute wiegt Osita 35 kg, das Geburtsgewicht betrug lediglich 1400 g. Das Ziel einer Handaufzucht ist es, dem Tier eine möglichst naturnahe Prägung zu vermitteln. Osita zeigt glücklicherweise arttypisches Verhalten und weiß, dass sie kein Mensch ist, eine Gefahr, die bei einer solchen Aufzucht besteht.
Nachzuchten in Menschenobhut sind bei dieser Nebengelenktierart eher rar – mit Ausnahme der seit vier Jahrzehnten kontinuierlichen Nachzuchterfolge im Zoo Dortmund. Dort wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für diese Tierart geführt; über dieses Programm werden alle Großen Ameisenbären europaweit erfasst und Verpaarungen gemanagt, um eine maximale genetische Vielfalt zu gewährleisten.
„Happy Birthday, kleiner Großer Ameisenbär!“ wünscht der Tierpate Hardy Puls, Geschäftsführer der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) mit seinem Team in der tierischen Geburtstags-Grußbotschaft.