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Fledermäuse: Ausflug des Großen Abendseglers

Alle heimischen Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Im Zoo und seiner näheren Umgebung sind neben dem Großen Abendsegler 11 weitere Fledermausarten seit vielen Jahren nachgewiesen. Im Vorfeld der notwendigen Fällung einer Rotbuche am Rondell des Zooeingangs begutachtete der Naturschutzbeauftragte der Stadt Magdeburg und Fledermausexperte, René Driechciarz, den Baum und konnte in einer Baumhöhle eine Gruppe von Großen Abendseglern feststellen, woraufhin die geplanten Fällungsarbeiten verschoben wurden. Bei einer nochmaligen Kontrolle zwei Wochen später, wurde die Baumhöhle verlassen vorgefunden. Um einen erneuten Einflug zu verhindern und damit die Tiere zu schützen, wurde die Höhle von außen verschlossen. Der Verlust einer Baumhöhle ist für Fledermäuse sicher ein fataler Umstand, dennoch bedeutet es nicht den Verlust des Lebensraumes Zoo, da Große Abendsegler während dieser Jahreszeit ebenbürtige Wohnhöhlen im Wechsel nutzen. Quartiere suchen sich Große Abendsegler mit Vorliebe in alten Bäumen in Parks oder Wäldern. In entsprechend großen und geeigneten Baumhöhlen findet man im Frühling und Sommer Mutterstuben, in denen mehrere Weibchen ihre Jungen aufziehen, aber in dickwandigen Baumhöhlen in der kalten Jahreszeit auch Winterquartiere, in denen Große Abendsegler Winterschlaf halten. Ein Teil der heimischen Population vom Großen Abendsegler legt weite Strecken zwischen den Winterquartieren zurück. Diese Wanderungen können bis zu 1600 km betragen.